Martin Reese , Herbert Schneemann

Die Brunsviga 10 

            
     

       

       
wir bedanken uns bei allen Sammlern, die uns Bilder, Details und Informationen überlassen haben, insbesondere bei Frau J.Ramm (LM Braunschweig), O.Ernst, Alain Jeanroy, H.Metzen und P.Willeke.

V1.0 Mai 2008 / 1.Ergänzung Juli 2008

Inhaltsverzeichnis

Abb. 1: Brunsviga 10 (Werkmeister)

Eine „Brunsviga“ ohne Sprossenräder hat trotzdem Erfolg

Die erste Baureihe der "Brunsviga 10"

Erste Änderung

Zweite Änderung

Die zweite Baureihe der "Brunsviga 10", "B10"

Aufgearbeitete Maschinen

 

Die dritte Baureihe der Brunsviga "B10", "Nova 10"

Änderung

Trotz der Kriegszeit: Weiterentwicklung der "10" zu einem motorisierten Automaten

Die Nachfolger - Brunsviga 11E & 11S

Nachahmer aus Japan: Die "Pilot" erhält das Design der "Brunsviga 10"

 

Brunsviga 10 - die technische Seite

Anhänge

Literaturhinweise

Details der Brunsviga 10, erste und zweite Baureihe

Details der Brunsviga B10 / Nova 10, dritte Baureihe

Eine „Brunsviga“ ohne Sprossenräder hat trotzdem Erfolg

Es ist nicht zu beweisen, dass der Tod des einflussreichen Firmenchefs Franz Trinks (1852 – 1931)  etwas mit der Abkehr vom Monopol des Sprossenrad-Systems bei Brunsviga zu tun hatte. Aber so lange er die Geschicke der Firma lenkte, so lange hatte jedes Modell seit 1892 eine Sprossenradwalze im Herzen der Maschine.

1931 lässt sich die Braunschweiger Firma eigene Erfindungen zum Konkurrenzsystem  S t a f f e l w a l z e   patentieren, um neue Wege zu gehen. Ein großes Wagnis, denn die Zeiten waren schlecht und die treue Kundschaft hätte verunsichert sein können. Aber die neue Maschine zielte auf neue Kundenkreise: sie war mit 275 RM die günstigste Brunsviga aller Zeiten.

Die Maschine, die dann 1932  auf den Markt kam, stellte sich schon bald als Renner heraus. Sie kostete nur etwa die  Hälfte der bekannten großen Schwester „13 ZK“,  besaß in beiden Zählwerken 10er-Über- trag und konnte einen hohen Bedienungskomfort bieten. Dadurch wurde sie für kleine Betriebe interessant, die außerdem bald ihre Zu- verlässigkeit und Robustheit zu schätzen wussten.

Genauer betrachtet ist die kompakte Vierspeziesmaschine „Brunsviga 10“ auch  aus anderen Gründen etwas Besonderes:

1. Sie ist eine der schmalsten Maschinen – 24 cm bei maximaler Aus- dehnung – bei einer Kapazität von 10 Stellen im Rechenwerk. Die kleine „Alpina URM “ (1961) ist nur 2 cm schmaler.

2. Sie ist ein frühes Beispiel für gutes ergonomisches Styling: bequem anzufassende Einstellhebel zur Schonung der Fingernägel, automa- tisches Zurücklaufen des Wagens durch leichten Tastendruck, alle Zahlenwerte liegen gut im Blickfeld, schräg angesetzte Kurbel zur Schonung des rechten Handgelenks, Rollen zum bequemen Ver- schieben auf dem Schreibtisch. –  Sicherlich versuchte man mit diesen Verbesserungen die Frauen in den Büros zu beeindrucken: „Die Rechenmaschine für Sie“ heißt es im Prospekt.

3. Sie bot für einen mäßigen Preis großen Bedienungskomfort: schnelle Additionen durch die Löschtaste, sicheres Dividieren durch ein Um- drehungszählwerk mit Zehnerübertrag, linear ablesbare  Einstellkon- trolle.

4. Das neue System der geteilten Staffelwalzen wurde in mehrere Modelle eingebaut: Modell 10, Modell 11 E und Modell 11 S. Zusammen  brachten es diese Maschinen auf mindestens 35.000 Stück.

Abb. 2: Brunsviga 10 Werbung

Die erste Baureihe der "Brunsviga 10"
Konstrukteur: Dipl.Ing. Richard Haase, Braunschweig
Produktion: von 1932 - 1943
Seriennummern: ca. 136.000 - 193.000 innerhalb der  
üblichen Seriennummerierung
Referenz: erste ausgelieferte Maschine: s/n 135.956 
am 6.3.1932; s/n 136.832, verkauft am 21.12.1932 durch die Generalvertretung Hamburg
Preis: 275,- RM
Kapazität: 6 (mit KW) x 5 (mit ZÜ) x 10
Gewicht: 3,6 kg
Abmessungen: 24 x 18 x 9 cm
Äußerliche  Farbe: schwarz
Merkmale: einteiliges Abdeckblech für den Schlitten
2 Knöpfe zum Verschieben des Schlittens
Kommaschieber aus Metall
Schlittenverstellung rechts und links
Nullsteller-Taste vorn (EW)
Einstellkontrollwerk auf Ziffernposition 7

Technische Gehäuse besteht aus 8 Einzelblechen

Abb. 3: Brunsviga 10, s/n 138 912

Merkmale: die beiden Staffelwalzen-Segmente  befin-
den sich auf zwei gegenüberliegenden Wellen, dazwischen sind die Zahnräder des Rechenwerks angeordnet.

Erste Änderung Zweite Änderung
          

 

Abb. 4: Brunsviga 10

 

Abb. 5: Brunsviga 10, s/n 192 757

                  
Produktion: ab ca.  1934
Seriennummern: ab ca. 142 913
Änderung: zweiteilige Schlittenabdeckung 
(übereinander verschoben) für besseren 
Staubschutz  
 
Produktion: ab ca. 1940
Seriennummern: ab ca. 185 486
Änderung: keine Schlittenverstellung links
                  
          
     

 

Die zweite Baureihe der "Brunsviga 10", "B10"
Produktion: 1950
Seriennummern: ca. 232 000 - 242 000
Referenz: Brunsviga 10, s/n 232 385 verkauft am 
24.5.1950, Brunsviga B10, s/n 235 750, 
am 20.2.1951, beide durch die General- 
vertretung Hamburg
Preis: 495,- DM
Äußerliche  Farbe: olivgrün
Merkmale: keine Schlittentaste auf der linken Seite
keine Nullstelller-Taste vorn
dreieckiges Brunsviga-Logo
die weiß ausgelegte Zifferndecke war eine 
Option und kostete DM 5,-
(Brunsviga Preisliste vom 21.8.1950)

Abb. 6: Brunsviga 10, s/n 241 034

 

Aufgearbeitete Maschinen

Einige gesammelte Maschinen fallen dadurch auf, dass sie in wenigen Details nicht genau in das Modell-Schema passen. Diese Maschinen sind in unserer Tabelle (ganz am Schluss) rot gekennzeichnet.

Beispiele:

Die  F a r b e   passt nicht, weil die Maschine neu lackiert wurde, d.h. in einer anderen Farbe als zuvor.

Das  S c h l i t t e n a b d e c k b l e c h   links ist nachgerüstet.

Die  K o m m a s c h i e b e r  oder die Einstellkappen stammen aus späteren Serien.

Diese Änderungen können durch das Brunsviga-Stammwerk vorgenommen worden sein, durch Büromaschinen-Werk- stätten, oder, in neuerer Zeit, auch durch Sammler, 

 

Abb. 7: Brunsviga 10, s/n 139 254

Dreieckslogo, Kommaleisten und Farbe sind "falsch", original ist aber das nicht vorhandene Staubschutzblech links.

         
                
               
                
                   
        
         
        

Nach Auskunft von Herrn Willeke gab es Anfang der 50er  Jahre ein  Austauschprogramm von „Brunsviga“ in der Form, dass Werkstätten beschädigte Blechteile des Modells 10 sammelten, an Brunsviga schickten und im Austausch auf- gearbeitete Bleche zurückbekamen,sicherlich zusammen mit neuen Kappen und Kommaschiebern. Die originale Serien- nummer (eingestanzt ins linke Seitenblech)  ging dabei ver- loren und stiftet heute manche Verwirrung. Wahrscheinlich wurde so der Materialknappheit nach dem Krieg entgegen- gewirkt.

Offensichtlich wurden auch alte Bleche für neue Maschinen aufgearbeitet und verwendet (vgl. s/n 136 705).

(siehe auch Anmerkung von P.Koch in HBw Aktuell 3/2002, Seite 10)  

          

                    

Abb. 8: Brunsviga 10, s/n 139 254

Abb. 9: Brunsviga 10, s/n 136 705

seitlich die alten Löcher für das runde Logo

Dreieckslogo, Kommaleisten und Farbe sind "falsch", außerdem ein Staubschutzblech links, welches es zu Zeiten dieser Seriennummer nicht gab.

                   

Die dritte Baureihe der Brunsviga "B10", "Nova 10"

Produktion: 1951 - 1953
Seriennummern: ca. 248 000 - 277 000
Bezeichnung: ca. 248 000 - 258 000 = "B10" (Abb. 11)
ca. 259 000 - 277 000 = "Nova 10" (Abb. 12)
Referenz: Nova 10, s/n 259 564 verkauft am 6.3.1952
  durch die Generalvertretung Hamburg
Preis: DM 495,- (gesamte Produktionszeit)
Äußerliche  Farbe: olivgrün
Merkmale: abgerundetes, breiteres Gehäuse aus einem
  Stück, integrierte Schlittentaste, Tragbügel
Drehkomma (Farbspirale) (Abb. 13)
EKW auf Ziffernposition 6 (Abb. 15)
Ziffern weiß auf schwarzem Hintergrund
Kurbelblock zweiteilig ( Abb. 15)
Schlittenabdeckung links aus Plexiglas (Abb.15)

Technische zwei geteilte Staffelwalzen-Segmente, jetzt

Abb. 10: Brunsviga Nova 10, s/n 259 625

Merkmale: nebeneinander angeordnet auf einer dicken
Vierkant-Welle
   
   

Abb. 11: Brunsviga B10, s/n 250 651

 

Abb. 12: Brunsviga Nova 10, s/n 259 625

Abb. 13: Brunsviga Nova 10, s/n 259 625

Abb. 14: Brunsviga10, s/n 140 975, EKW (Durchbrüche) auf Position 7

(Maschine besitzt einige "falsche" Details, vgl. "aufgearbeitete Maschinen)

Abb. 15: Brunsviga Nova10, s/n 250 651, EKW (Durchbrüche)  auf Position 6

           

Änderung

ab Seriennummer ca. 272 000 (1953) wurden die folgenden Merkmale der Brunsviga Nova 10 geändert:

bulletdas Drehkomma wurde durch herkömmliche Kommaschieber ersetzt, das Gehäuse daran angepasst
bulletder Kurbelbock besteht jetzt aus einem Stück
bulletZiffern (UZW, RW, EW) schwarz auf gelbem Hintergrund
bulletder Schlittentransporthebel hat eine Plastikkappe
 
 
 
 
 
 
 

Abb. 16: Brunsviga Nova10, s/n 274 704

                                      
Die Änderung der Ziffernfarbe von weiss/schwarz auf 
schwarz/gelb erfolgte bei der Brunsviga 11E ca. bei der s/n   
271 290, d.h. zeitgleich mit der Brunsviga Nova 10. Später 
wechselte die Farbe auf schwarz/weiss.
           
             
                
                 
                    
                   
                
                 
                     
                   

Abb. 17: Brunsviga 10 und 11E, Einstellsegmente

      

Trotz der Kriegszeit: Weiterentwicklung der "10" zu einem motorisierten Automaten

Dieses Foto aus dem Archiv des Landesmuseums Braun- schweig zeigt, dass man sich bei Brunsviga nicht auf dem Erfolg des Modells „10“ ausruhen wollte. Man erkennt hier eine umkonstruierte Maschine mit der vergrößerten Stellenzahl 7-6-11 (statt wie bisher 6-5-10), deren Motor durch die beiden entsprechenden Tasten gesteuert wird. Die dritte Taste lässt den von Hand aufgezogenen Wagen schrittweise zurück- gleiten. Dieser Vorbau erinnert ein wenig an die Automaten der Konkurrenz aus jener Zeit „Walther EMKD“ und „Hamann Elma“. 

Am 19.3.1942 fand eine Vorstandssitzung statt, über deren Zweck im Protokoll festgehalten wurde:  

"Die neue Maschine Brunsviga 11 E, die aus der Maschine B 10 durch Erweiterung um eine Stelle und Zufügung des elektrischen Antriebes hervorgegangen ist, wurde vorge- führt." [1]

Bei einem früheren Versuch zur Motorisierung hatte Brunsviga Schiffbruch erlitten, als aus einer "Nova IV" ein motorisierter Automat werden sollte. Der ist niemals in Serie gegangen, während aus diesem Prototyp einige Jahre später das sehr erfolgreiche Modell "11 E" hervorging. Wie man weiter unten lesen kann, mussten dafür aber noch etliche Veränderungen vorgenommen werden.

 

[1] Für diesen Hinweis, erst im Juli 2008 in den Vorstandsprotokollen entdeckt, danken wir Frau Ramm vom Braunschweigischen Landes- museum

Abb. 18: Brunsviga11E  (1943)

Foto: Braunschweigisches Landesmuseum, I.Simon

Die Nachfolger - Brunsviga 11E & 11S

Brunsviga 11E

Produktion: 1952 - 1955
Seriennummern: 237 970, 11-12 449, 11-23 924 (Beispiele)
Preis: DM 860,-
Kapazität: 7 (mit KW) x 6 (mit ZÜ) x 11
Gewicht: 5,5 kg
Abmessungen: 21 x 23 x 11 cm
Technische geteilte Staffelwalze
Merkmale elektrischer Antrieb
Stopdivision
     
    
    
       
      

Abb. 19: Brunsviga11E, s/n 11-23 924

Brunsviga 11S
Produktion: 1954 - ?
Seriennummern: 10-02 965, 11-21 023 (Beispiele)
Preis: DM 1.160,-
Kapazität: 7 (mit KW) x 6 (mit ZÜ) x 11
Gewicht: 9 kg
Abmessungen: 24 x 35 x 15 cm
Technische geteilte Staffelwalze
Merkmale elektrischer Antrieb
Volltastatur
vollautomatische Division
    
    
      
 

Abb. 20: Brunsviga11S, s/n 10-02 965

Nachahmer aus Japan: Die "Pilot" erhält das Design der "Brunsviga 10"

Guntram Rahn schrieb 1982 in einer Untersuchung für das IFO-Institut: „In seinem Bemühen, gegenüber den westlichen Staaten aufzuholen, hatte der japanische Staat die Nachahmung ausländischer Produkte in Japan stets geduldet, weil dies für die japanische Wirtschaft vorteilhaft erschien“ (vgl. auch das Kapitel „Japan“ in M. Reeses Buch „Neue Blicke auf alte Maschinen)

In diesem Fall wurde lediglich das Design kopiert, denn im Inneren dieser Rechenmaschine verrichten Sprossenräder die Arbeit.

Abb. 21: Pilot P1 (Quelle: RetroCalculators.com)

Abb. 22: Pilot P3

 

Brunsviga 10 - die technische Seite

In der Sprache der Techniker und Patentanwälte nannte man die geteilte Staffelwalze „axial bewegliche Schaltscheibe“. Größter Vorteil gegenüber der herkömmlichen Staffelwalze ist die Wendeläufigkeit der Rechenmaschine. Man ändert nur die Drehrichtung der Kurbel, und schon schaltet die Maschine selbsttätig vom Additionsbetrieb auf den Subtraktionsbetrieb um, einschließlich der Zehnerschaltung. Alle anderen Staffelwalzenmaschinen  konnten diesen Vorteil nicht bieten – aufgrund ihrer richtungsgebundenen Zehnerschaltung (vgl. Lenz 1932, S.50). Diese Erfindung ersparte dem Hersteller Bauteile, Montagezeit und Platzbedarf.

Richard Haase, Konstrukteur im  Brunsviga-Werk, sicherte sich seine Erfindungen, die natürlich auf  Baldwins Ideen von 1912 für die ameri- kanische „Monroe“ basierten (vgl. Ernst Martin, S. 265 f.), in mehreren Patenten:

 

● das neuartige Einstellwerk (Abb. 23)

Abb. 23: Brunsviga B10, Einstellwerk

mit den radialen, gestaffelten Hubflächen und still stehenden Einstellhebeln (DRP 565.704). Hauptzweck dieser Anordnung war, Haases Ausführungen nach, eine Maschine mit kleinen Abmessungen zu niedrigem Preis zu bauen. Bequem sollte z.B. die Löschung sein, die durch einen einzigen Tastendruck erfolgt.

Im Gegensatz zu den Brunsviga-Sprossenradmaschinen fanden hier viele Teile Verwendung, die durch einfaches Stanzen, Biegen und Nieten hergestellt und durch unkomplizierte Montage eingebaut werden konnten.

● die beiden Schaltscheiben mit  vier gestaffelten Zähnen und mit fünf einfachen Zähnen.  Neu war hier die Idee, die Schalt- scheiben nicht – wie bei Monroe – nebeneinander, sondern gegenüberliegend anzuordnen (Abb. 24). Zusammen mit Haases Idee, die Zehnerschaltzähne ebenfalls auf kleinen be- weglichen Scheiben anzubringen, wurde seine Konstruktion auch im mittleren Teil der Maschine äußerst raumsparend. Erst später, zu Beginn des Wirtschaftwunders, als die Brunsviga 10 ein großer Erfolg geworden war und nun noch ein Motorantrieb eingebaut werden sollte (Modell „11E“), änderte man die Anord- nung der Schaltscheiben  - nun lagen sie nebeneinander auf einer dicken Vierkantachse. Diese konstruktive Änderung, wahrscheinlich ausgelöst durch eine verbesserte Zehnerüber- tragung für den automatischen Ablauf der Division in der „11E“ mit ständiger Plus-Minus-Umschaltung, übertrug man auch auf das weiterhin gebaute Handmodell „Nova 10“, um eine rationelle Teilefertigung zu gewährleisten.

Abb. 24: 4er und 5er Schaltscheiben 

sie liegen auf gegenüberliegenden Wellen, die durch Zahnräder (nicht abgebildet) synchronisiert und gegenläufig umlaufen. Auch der gleichsinnige Umlauf der Wellen wurde patentiert – und realisiert.

Darüber befinden sich das Zwischenrad 8 mit dem Zehner- daumen 9, der die Aussparungen der Schaltscheibe 6 durch- läuft (freie Schlittenfahrt).
        
    
    
    
    
     
    
   
   
   

Abb. 25: Brunsviga 10, erste Baureihe

     

 

 

 

Abb. 26: Frontansicht Nova 10,  Zehnerübertrag

Abb. 27: Seitenansicht Nova 10

4er und 5er Schaltscheiben nebeneinanderliegend auf einer Welle. Die Zehnerschaltung wird hier ebenfalls durch den Daumen 9 ausgelöst, der die Scheibe 6’’ nach links drückt und dadurch mit  dem gekröpften Schaltzahn 7’’ die Nachbarstelle um „1“ fortschaltet.

Schaltscheiben nebeneinander liegend. Die Schaltzähne 7 liegen spiralförmig hintereinander, um die Zehnerüberträge nacheinander auszulösen. Oben der Schlitten (2) mit dem Zwischenrad 8,  dem Ziffernrad und dem Schauloch.

 

Die Einrichtungen für das Umdrehungszählwerk der „Brunsviga 10“ wurden, so weit bekannt, nicht neu erfunden. Hier bedienten sich die Väter der kleinen Erfolgsmaschine bei hauseigenen Patenten: doppelte Beschriftung der Zählräder, Steuerung einer Schiebeblende bei negativer Rechnung (Rema-Patent DRP 347.635 von 1920), gegenläufige Bewegung von Schlitten und Zählfinger, optisches Warnsignal bei nicht vollständiger Löschung. Die Zehnerschaltung wird von axial verschiebbaren Scheiben ausgeübt.  

       
 
 
 
 
 
 
 

Abb. 28: Die Nova 10 bot wirklich etwas Neues

                                

Umdrehungszählwerk des Modells „10“ mit interessanten Einrichtungen aus der Sprossenradmaschine „Z“, die ebenfalls Anfang der 30er Jahre aufgelegt wurde.

     
     
    
      
      
       
      
      
       
      
      

Abb. 29: Umdrehungszählwerk des Modells "10"

       

Anhänge

Literaturhinweise

Martin, Ernst: Die Rechenmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Reprint, Leopoldshöhe,  S.398

Werkmeister, P.: Eine neue Brunsviga-Rechenmaschine. In: Zeitschrift für Instrumentenkunde, Berlin 1934

 

Details der Brunsviga 10, erste und zweite Baureihe

Lösch = Löschhebel vorn

Komma1 = Kommaschieber

links = Schlittenverstellung, links

Blech = Abdeckblech, links

Komma2 = Kommaschieber für Resultatwerk

Einträge in Kursiv aus der Dörmann-Kartei

s/n Jahr Logo Lösch Komma1 links Blech Komma2 Farbe Bemerkung
135956 6.3.32              

1te Lieferung, Notiz im LMB

136705

  drei ja Plastik   ja lang oliv

s/n auf der Unterseite

136804   rund ja Metall ja nein lang schwarz Löschhebel abgebrochen
137294   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
137470   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
138569   rund ja Metall   nein lang    
138868   rund ja Metall       schwarz  
138884   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
138888   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
138912   rund ja Metall   nein lang schwarz  
138916   rund ja Metall   nein lang grün

war schwarz, Löschhebel abgebrochen

139179   rund ja Metall ja ja kurz schwarz

Schlittenblech nachträglich

139248   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
139254 1934 drei ja Plastik   nein lang grün

neu gemacht

140183 1934 rund ja Metall ja nein lang schwarz  
140965   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
140975   rund ja Plastik   ja lang schwarz

neu lackiert

140978   rund ja Plastik       schwarz  
141572   rund ja Metall   nein lang schwarz  
141715   rund ja Metall ja nein   schwarz  
141756   rund Ja Metall       schwarz  
142680   rund ja Metall       schwarz  
142704   rund ja Metall       schwarz  
142913   rund ja Metall   ja   schwarz  
143034   rund ja Plastik ja ja   schwarz  
143712   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
144797   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
145349   rund ja Metall       schwarz  
145430   rund ja Plastik ja ja lang schwarz

"Made in Western Germany"

146445   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
147166   rund ja Metall ja ja   schwarz  
148458   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
150100 ~1936 rund ja Metall       schwarz  
150415   rund ja   ja ja   schwarz  
150417   rund ja Metall ja     schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

151026   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
151687   rund ja Metall ja ja   schwarz  
151751   rund ja Metall ja     schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

152402   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
152435   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
153293   rund ja Met/Plastik ja     schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

153311   rund ja Metall ja ja   schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

153349   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
154090   rund ja Metall ja ja kurz grau  
155286   rund ja Metall       schwarz  
157251   rund ja Metall ja ja kurz schwarz  
157896   rund ja Metall ja nein lang schwarz  
157933   fehlt ja Metall ja ja lang schwarz  
157950   rund ja Metall   ja   schwarz  
158648   rund ja   ja ja kurz schwarz  
161043   rund ja Metall ja     schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

163341 1938              

keine Brunsviga 10, nur Referenz

163476   rund ja Metall ja ja lang    
165018   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
166002   rund ja Plastik ja ja lang oliv  
166603   rund ja Metall ja ja   schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

166662   rund ja Metall ja ja lang schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

166716   rund ja Metall ja ja   schwarz  
168217   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
170324   rund ja Metall   ja   schwarz  
170333   rund ja Metall   ja lang schwarz  
171122   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
171139   rund ja Plastik   ja   schwarz  
172069   rund ja Metall       schwarz  
173570 1939              

keine Brunsviga 10, nur Referenz

173718   rund ja Metall       grün  
173700   rund ja Metall ja ja   schwarz  
173744   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
174560   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
176910   rund ja Metall ja ja   schwarz  
179881   rund ja Metall       schwarz  
180493   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
181858   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
181950   rund ja Metall ja ja lang schwarz  
183571 1940              

keine Brunsviga 10, nur Referenz

185486   rund ja Metall nein ja lang schwarz  
185922   rund ja Metall nein ja lang schwarz  
186426   rund ja Plastik   ja kurz schwarz  
187519   rund ja Metall nein ja lang schwarz  
188120   rund ja Metall   ja lang schwarz  
190888 1940   ja   nein ja      
190912   rund ja Metall nein ja   schwarz

Ziffern weiss ausgelegt

192324   rund ja Metall nein ja   schwarz  
192703   rund ja Metall nein ja   schwarz  
192727 1941 rund ja Metall nein ja   schwarz  
194879 1942               keine Brunsviga 10, nur Referenz
205509 1944               keine Brunsviga 10, nur Referenz
208202 1945               keine Brunsviga 10, nur Referenz
211067 1947               keine Brunsviga 10, nur Referenz
221466 1948               keine Brunsviga 10, nur Referenz
227292 1949               keine Brunsviga 10, nur Referenz
232385 5/50              

DM 495

232426   drei nein Plastik nein ja lang    
233876   drei nein   nein ja   oliv  
234966 1950 drei nein Plastik nein ja   oliv

keine Ziffern am ESW

235067   drei nein Plastik nein ja lang oliv  
235076   drei nein Plastik   ja lang schwarz

neu lackiert, war grün

235082   drei nein Plastik nein ja lang oliv

auch Bild in schwarz

235110   drei nein Plastik nein ja lang oliv  
235750 2/51              

DM 495

235779   drei nein Plastik     lang oliv  
235865   drei nein Plastik nein ja   schwarz

s/n auf der Unterseite

235867   drei nein   nein ja lang oliv  
235890   drei nein Plastik nein ja lang oliv  
237719   drei nein Plastik nein ja lang oliv  
237960   drei nein Plastik   ja lang creme ?  
238016   drei nein Plastik nein     oliv  
238019   drei nein Plastik nein ja   oliv  
239346   drei nein   nein ja   oliv  
239401   drei nein         grün

s/n auf der Unterseite

239564   drei nein Plastik nein ja lang oliv  
239571   drei nein Plastik nein ja kurz oliv  
239713   drei nein Plastik   ja lang oliv  
239716   drei nein Plastik nein ja   oliv  
241034 1950 drei nein Plastik   ja   grün  

 

 

Details der Brunsviga B10 / Nova 10, dritte Baureihe

Einträge in Kursiv aus der Dörmann-Kartei

Bezeichnung s/n Jahr Rollkomma Kommaschieber Kurbelblock Ziffern-Hintergrund Schlitten-Verstellung
  248 813 1951 ja   alt schwarz Metall

B10

250 557   ja   alt schwarz Metall
  250 565   ja   alt schwarz Metall
B10 250 575   ja   alt schwarz Metall
B10 250 618            
B10 250 651   ja   alt schwarz Metall
B10 250 725   ja   alt schwarz Metall
B10 256 005   ja   alt schwarz Metall
B10 257 408   ja   alt schwarz Metall
  257 428   ja   alt schwarz Metall
  259 545   ja   alt schwarz Metall
Nova 10 259 564 3/52          
Nova 10 259 601 1952 ja   alt schwarz Metall
Nova 10 259 625   ja   alt schwarz Metall
  259 680   ja   alt schwarz Metall
  259 687   ja   alt schwarz Metall
Nova 10 260 339   ja        
Nova 10 260 469   ja   alt schwarz Metall
Nova 10 272 018 1953   Plastik neu gelb Plastikkappe
Nova 10 272 039 6/53          
Nova 10 273 457     Plastik neu gelb Plastikkappe
Nova 10 274 509     Plastik neu gelb Plastikkappe
Nova 10 274 613     Plastik neu gelb Plastikkappe
Nova 10 274 704     Plastik neu gelb Plastikkappe
Nova 10 276 795     Plastik neu gelb Plastikkappe