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Es sollte nur Deko sein...
Alles begann im Jahr 2020, als ich eine Kurzgeschichte für Kinder veröffentlichte und mit Schreibmaschinen so rein gar nichts zu tun hatte. Als "stolzer Autor" wollte ich nun aber eine Schreibmaschine besitzen, natürlich nur zu Dekoration. So erwarb ich eine Mercedes Modell 6 von ca. 1931, die, so wusste ich bereits, nicht funktionierte. Und als diese dann im Regal stand, dachte ich, wie es wohl wäre, auf solch einer alten Schreibmaschine zu schreiben. Und so kam dann die nächste hinzu und ich war fortan vom Schreibmaschinen-Virus infiziert. 5 Jahre später umfasst meine Sammlung ca. 30 Schreibmaschinen, die meisten von vor 1950, keine spektakulären Maschinen, aber das ein und andere Lieblingsstück ist schon dabei, wie zum Beispiel auch eine funktionierende Imperial Portable von 1919 und natürlich die legendäre Adler 7, die in keiner Sammlung fehlen darf. Alle meine Schreibmaschinen sind sofort schreibbereit. Da ich immer schon gerne Gedichte und Texte verfasst habe, dürfen die "betagten Ladys" noch immer zeigen, was sie können. Eine meiner liebsten "Schreib-Maschinen" im wörtlichen Sinne ist eine Adler Special von 1954. Eine tolle, aber schwere Büroschreibmaschine. Was mich daran fasziniert, ist, dass, ich mich mit einem maschinengetippten Text verbundener fühle, das geschriebene Wort wird fühl- und hörbar, ohne es laut lesen zu müssen. Auch das Denken beim Schreiben ist anders, man tippt nicht gleich drauf los, denn was geschrieben ist, ist geschrieben, anders als am Computer, wo man jederzeit löschen kann. Für mich ist das Schreiben auf Schreibmaschine Entspannung, ja fast Meditation, beginnend schon beim Einspannen des Papieres, das natürlich auch kein einfaches Kopierpapier sein darf, sondern hochwertigeres Briefpapier. So kam es dann auch zu meinem Motto: Ein Leben ohne Schreibmaschine ist möglich, aber sinnlos. |